Schwerpunktprojekt der LeogangerKinderKultur 2004/05

Filmprojekt + Kunst in der Schule

 

I. Ausgangssituation:

Mehrere Argumente waren für unser Schwerpunktprojekt 2004/05 ausschlaggebend:

  • 10 Jahre sind es nun her, dass wir für„Rucksack voller Lügen“, einen der erfolgreichsten, in Österreich je produzierten Kinderfilme, der weltweit auf Kinderfilmfestivals (u.a. in Shanghai mit chinesischer Untertitelung) gezeigt worden ist, verantwortlich waren
  • die Idee der Aufarbeitung der für uns scheinbaren Barrieren zwischen Jung und Alt und die Akzeptanz des Fremdenverkehrs in einem Fremdenverkehrsgebiet trugen wir seit Jahren mit unsdas wesentlichste Bestreben, Kinder und Jugendliche aktiv in einen gemeinsamen kulturellen Prozess mit international erfahrenen Künstlern zu integrieren
  • eine Rucksack-Wiederholung erschien uns erstens inhaltlich nicht sinnvoll, zweitens, ließ die derzeit allgemein schwierige Finanzsituation ohnehin keine großen Sprünge zu, weshalb auch
  • die Länge des Films nicht mehr als ca. 30 Minuten betragen sollte
  • eine überschaubare Finanzierbarkeit, schließlich wollten wir wie gewohnt positiv bilanzieren, was wir erneut mit ziemlichem Bauchweh und einer schmerzlichen Absage (Querschläger-Konzert) deponieren können
  • die Verbindung mehrerer KinderKulturWerkstätten zu einem gemeinsamen Thema
II. KinderKulturWerkstätten:

Gemeinsam mit anerkannten Künstlern, bei denen wir uns recht herzlich für ihr enormes Engagement und ihre Sensibilität bedanken möchten, und mit den Kindern der Volksschule Leogang, den Jugendlichen der Hauptschule Leogang und der Hauptschule St. Michael im Lungau bearbeiteten wir im Rahmen unserer KinderKulturWerkstätten das umfassende Projekt:

1.) In der
Schreib-, bzw. Drehbuchwerkstatt
war die Basis unserer Gesamtidee gelegt worden. Anhand unserer groben „Wünsche“ sponnen die Jugendlichen der Hauptschule Leogang, begleitet von „unserem“ lieben Freund und anerkannten Künstler Peter Blaikner, die Idee weiter und erarbeiteten eine herrliche Geschichte.

Leitung: Peter Blaikner, 1954 in Zell am See (Österreich) geboren; Studium der Germanistik und Romanistik in Salzburg; zwei Jahre Lektor an der Universität von Poitiers (Frankreich); Autor, Lehrer, Übersetzer, Liedermacher und Kabarettist; lebt in Salzburg. Bekannt vor allem durch seine Kindertheaterstücke (Ritter Kamenbert, Das Hausgeisterhaus, Alex, die Piratenratte, Astromaxx, der Sternfahrer), Rauriser Förderpreis für Literatur 2005 – www.blaikner.at

„Geschichten schreiben ist schon schwer genug, doch wir wissen wenigstens, wie Geschichten aussehen. Aber wer von uns hat schon je in ein Drehbuch hineingeschaut? Immerhin: Das Wichtigste am Drehbuch bleibt die Geschichte. Die wollten wir erzählen, mit ihren Figuren, mit ihrem Verlauf und mit ihren Dialogen, um sie dann einfach Drehbuch zu nennen. Es sollte natürlich eine Geschichte sein von Schülern über Schüler, die irgendetwas anstellen und dabei auch noch ganz gut dastehen. Nach einigen Versuchen landeten wir schnell beim Thema Tourismus und stellten uns die Frage, wie die Jugendlichen früher waren und wie sie heute sind. Die Lebensumstände waren damals natürlich andere, aber in der Einstellung der Jugendlichen zum Spaß am Leben und an ihrer Lust am Abenteuer hat sich wohl bis heute nichts geändert. Wir brauchten lange für den Beginn unserer Drehbuchgeschichte. Doch als wir die ersten beiden Sätze hatten, ging es Schlag auf Schlag: „Ein Autobus fährt durch die Gegend. Drinnen sitzt der Wiener Tourist Herr Pletschko und schwärmt von der Ruhe hier.“ Nun war klar, dass die Schüler im Film alles unternehmen wollten, um die Ruhe dieses Touristen zu stören. Dabei überstürzten sich die Ideen. Schließlich hatten wir viel mehr Einfälle, als wir überhaupt verwerten konnten. Dabei hatten wir sicher so viel Spaß wie die Jugendlichen in unserem Film, der aus unserem Drehbuch entstand, das aus unserer Geschichte entstand, die in unseren Köpfen entstand oder schon immer dort drinnen versteckt war. Nun haben wir sie rausgeholt und Bilder draus gemacht, Bilder für alle.“ Peter Blaikner, Jänner 2005

Jugendliche Hauptschule Leogang: Patrick Bauer, Michael Brugger, Roman Deutinger, Fahrnik Thomas, Maximilian Glasstetter, Dominik Scheiber, Mario Schwaiger, Markus Wechselberger, Verena Heinze, Stefanie Hirschbichler, Christine Hohenwarter, Marina Langegger, Lisa Meißner, Maria Obwaller, Petra Perwein, Christina Pfeffer

„Es war einmal ein ganz gewöhnlicher Schultag. Herr Sandner kam in die Klasse und teilte uns mit, dass wir einen Film machen könnten. Wir waren von der Idee fasziniert und begannen sofort damit. Eines Tages stellte uns unser den Schriftsteller Peter Blaikner vor. Herr Blaikner sagte, wir sollen ein Drehbuch schreiben. Zuerst dachten wir, wir könnten das nicht. Doch nachdem wir wussten, um was es ging, schrieben wir los. Herr Blaikner kontrollierte die geschriebenen Texte und die Dialoge. Am 28. September 2004 kam Herr Fuchs zu uns in die HS. Mit ihm war auch der Herrn Hahn dabei, der den Herrn Pletschko im Film spielte. An diesem Tag probten wir die einzelnen Szenen durch. Wir brauchten lange, aber zum Schluss waren es einige gut gespielte Szenen. Am Freitag, dem 1. 10. 2004, fingen wir an, den Film zu drehen. Wir mussten mehrere Szenen wiederholen, weil manche von uns zu lachen anfingen oder den Text vergaßen. Das Drehen ist zwar sehr mühsam, teuer und zeitaufwändig, doch wir hatten jede Menge Spaß und werden uns in Zukunft mit Sicherheit noch gerne daran erinnern.“
(Markus Wechselberger, Dominik Scheiber)

2.) In der
Film-, Schnitt- und Tonwerkstatt
filmte, schnitt und vertonte Hans Fuchs mit seinem Mitarbeiter Thomas Koch ebenfalls mit den Jugendlichen der Hauptschule Leogang die Geschichte. In unzähligen Nachmittagen bewiesen die Verantwortlichen viel Geduld und Einfühlungsvermögen. Das Ergebnis spricht für sie.

Leitung: Hans Fuchs, durch seine Vielfältigkeit auch Regisseur unseres Films, 1951 in Zell am See geboren. Ausbildung zum Tourismusfachmann, verschiedenste nationale und internationale Film- und Videoproduktionen, freier Mitarbeiter öffentlicher und privater Fernsehstationen, begeisterter Musiker (Malin Heads) - www.audiovisionfuchs.at

"Friara" war das Filmemachen ein echtes kreatives Handwerk, auch "heit" ist es noch kreatives Handwerk, das in Zeiten der Computer zudem ein umfangreiches technisches Know-how erfordert. Eines ist gleich geblieben. Die stetig steigende Begeisterung aller Beteiligten bei der Arbeit und Fertigstellung zu einem Film und damit verbunden der wachsende Teamgeist. Bei diesem Projekt war dieses "Wachsen" für mich besonders spürbar und einmal mehr eine wertvolle Erfahrung und Bereicherung.“ Hans Fuchs, im April 2005

Jugendliche Hauptschule Leogang: siehe Schreib-, bzw. Drehbuchwerkstatt

3.) Dass wir in St. Michael im Lungau eine
Musikwerkstatt
durchführten, grenzte direkt schon an Globalisierung, lässt sich aber dadurch erklären, dass wir unbedingt mit Fritz Messner zusammen arbeiten wollten. Als Lehrer und gleichzeitig Leiter einer Schulband vereinte er mehrere Ideen, die in Form der Filmmusik hervorragend verwirklicht wurden.

Leitung: Fritz Messner, Lehrer der Musikhauptschule St. Michael, Ausbildung aber eigentlich im bildnerischen Bereich, Leiter der schuleigenen Musikwerkstatt „generation4“, Gesang und volkskundlich kleinkünstliche Vorträge, weiters bei den Querschlägern zuständig für Texte und Kompositionen, Management, Website. Singt und schreibt Lieder seit seinem 12. Lebensjahr. Unter anderem bei: The Yellow, Pitch & Sulphur, Amfion, Watchtower, Lungauer Power Band, Oops, Nervous Breakdown Unlimited, Vulcan, Chelsea Hotel – www.querschlaeger.at

„Seit 4 Jahren gibt es nun die Schulband der Musikhauptschule St. Michael in jährlich wechselnden Besetzungen. Neben der Erarbeitung von Coverversionen bekannter Pop- und Rocksongs war es immer auch unser Ziel, eigene Stücke zu schreiben und mit unseren musikalischen Mitteln umzusetzen. Die Einladung der LKK, die Musik für den Film „Friara wia heit“ zu schreiben, zu spielen und aufzunehmen war sowohl die größte Herausforderung als auch der Höhepunkt in unserer bisherigen „Karriere“. Vom Betrachten des ersten Rohschnitts über die Erarbeitung der Stücke und Lieder bis hin zur Aufnahme im Studio war die Arbeit an diesem Projekt ein großes Erlebnis für alle Mitglieder der Band - ein Erlebnis, bei dem den jugendlichen Musikern die Gelegenheit geboten wurde, durch kreative, lustbetonte Arbeit Einblick in die Welt der Musik- und Filmproduktion zu gewinnen, die einem normalerweise verborgen bleibt.“ Fritz Messner, März 2005.

Jugendliche Musikwerkstatt: Hauptschule St. Michael im Lungau -

Aigner Johanna/Gesang, Gitarre
Prima finde ich, dass wir uns in der Band alle gut verstehen und jeder etwas zum Gelingen der Filmmusik beitrug.

Aigner Sandra/Gesang, Gitarre, Bass, Querflöte
Das Aufnehmen war zwar stressig, aber wir hatten trotzdem auch unseren Spaß. Wir haben sehr viel musiziert und es hat sich wirklich ausgezahlt.

Draxl Julia/Keyboards
Mir persönlich haben die Aufnahmen im Studio am besten gefallen. Das Dichten der Strophen für den Rap hat auch sehr viel Spass gemacht. Alles in allem war es ein Super-Projekt.

Hinterberger Alexander/Bass, Gitarre
Ich freue mich schon sehr auf die Filmpräsentation in Leogang. Ich glaube es hat jedem von „Generation 4“ sehr beeindruckt, was daraus geworden ist.

Holzer Tanja/Gitarre, Percussion
Ich habe vorher noch nie ein Studio wirklich gesehen und freue mich schon auf die CD. Am meisten freuen wir uns aber auf die Filmpräsentation.

König Carola/Keyboards - Mandl Alexander/Schlagzeug, Percussion - Purkrabek Denise/Gesang, Gitarre, Saxophon - Roßmann Bianca/Gesang, Gitarre - Scharfetter Christina/Flügelhorn
Ich hoffe, unsere Mühe hat sich ausgezahlt und der Film wird ein Erfolg. Auf den Tag, an dem wir den fertigen Film sehen, freue ich mich jetzt schon.

Schlick Anja/Gesang, Gitarre - Zanner Julia /Gesang, Gitarre
Mir hat das ganze Projekt sehr gut gefallen, weil man so eine Chance sicher nie mehr bekommt

Zanner Maria/Gesang, Gitarre, Percussion
Mir hat das Preojekt so gut gefallen, weil jeder etwas beigetragen hat. Und wir erzielten ein ausgezeichnetes Ergebnis.

4.) Die
Malwerkstatt
gerät seit Jahren zu einer liebgewordenen Ergänzung unserer Schwerpunkte. Aufarbeitung des Schwerpunktthemas in bildnerischer Form waren die Vorgaben. Gemäß unserem Rahmenthema 2004/05 „friara wia heit“, in dem auch der gleichnamige Kinderfilm Bestandteil ist, setzten sich die Kinder der Malwerkstatt mit ihrer Kindheit auseinander. Was sie glauben, woran sie sich später als Erwachsene erinnern werden, sollten sie versuchen bildhaft umzusetzen. Dass ihnen das unter der professionellen und sehr herzlichen Betreuung des international anerkannten Künstlers Manfred Hebenstreit hervorragend gelungen ist, beweisen die wunderschönen und eindrucksvollen Ergebnisse.

Leitung: Manfred Hebenstreit, geboren 1952 in Altheim, wohnt derzeit in Peuerbach (OÖ), Studium der Malerei, diverse Auslandsaufenthalte, Stipendium in Kalifornien, zahlreiche Ausstellungen (Kunsthistorisches Museum in Wien, BRD, Schweiz, Luxemburg, Italien, Slowenien, Japan, Australien, USA, ...), zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Kulturpreis des Landes Oberösterreich - www.hebenstreit-manfred.at

„Die Kinder der 3. Klasse waren von Anfang an sehr motiviert. Sie konnten es kaum erwarten, nach dem gemeinsamen Mischen verschiedener Farbnuancen die Pinsel einzutauchen und loszumalen. Alle hatten Fotos aus ihrer frühen Kindheit dabei, manche auch Spielsachen und andere Erinnerungsstücke. Nach einer kurzen Besprechung, welches Kind was malen wollte, wurde zuerst etwas zaghaft begonnen, deshalb ermunterte ich die Kinder, großformatiger auf Kartons und losen Leinwandstreifen zu arbeiten und sich auf dem Format lockerer zu bewegen. Schon nach kurzer Zeit war eine Fülle von schönen großen Arbeiten entstanden. Mich erstaunte, wie schnell diese 9jährigen Kinder ein feines Farbengefühl entwickelten und sehr subtile Farbübergänge zu finden wussten. Interessant war auch, dass sich kleine Gruppen bildeten, die zu zweit oder zu dritt ein großes Bild realisieren wollten und sich genau absprachen, wer wofür zuständig sein sollte.
Am folgenden Tag wollten die Kinder natürlich auf den „schönen“ Leinwänden und Holzkisten arbeiten, sie brauchten keine Aufmunterung, sondern machten sich unverzüglich daran, ihre Bildvorstellungen und Erinnerungs-Szenen zu malen. Sie erzählten auf ihren Bildern eine Fülle von persönlichen Geschichten: von Fußball-Spielen, Tieren, Autounfällen, Urlaubserinnerungen, Babybildern, Landschafts- und Unterwasser-Darstellungen und vieles mehr. Schon nach kurzer Zeit waren alle Materialien gestaltet und die Kinder waren erschöpft, aber zufrieden. Mehr hätte nicht entstehen können. Dieser zweite Tag brachte eine ganze Reihe von außergewöhnlich schönen Bildern, malerisch war bei allen Kindern noch eine Steigerung zu bemerken und manche entpuppten sich als ganz besondere Begabungen....
Am letzten Tag sollte ein kleiner Raum in der Schule gestaltet werden, für alle Schüler habe ich an der Wand große Ovale vorgezeichnet, eine Art persönlicher „Sprechblasen“. Diese Blasen konnten nach eigenen Vorstellungen ausgemalt werden, die Flächen zwischen den Ovalen sollten dann Bereiche der „Begegnung“ sein, wo entsprechende Farb-Übergänge gefragt waren. Die Kinder waren an diesem Tag schon etwas müde und trotzdem schufen sie auch hier ausgesprochen stimmige und schöne Bilder.
Bei einem Projekt dieser Art ist nie vorher zu sagen, wie es verlaufen und ob es vorzeigbare Ergebnisse bringen wird. In der Volksschule Leogang war das Umfeld optimal: gute organisatorische Vorbereitung, interessierte Kinder und motivierte Lehrkräfte. Und als Erinnerung bleiben viele gelungene Bilder ...“
Manfred Hebenstreit, im April 2005

Schüler Volksschule Leogang: Hinterbichler Tobias, Hörhager Lukas, Innerhofer Pascal, Müllauer Andreas, Müllauer Lukas, Riedlsperger Hannes, Steiner Daniel, Brugger Julia, Hinterbichler Lisa, Kranawendter Christina, Kranawendter Hannah, Rieder Simone, Wieser Rebecca, Zehentmayer Sonja, Zehentner Lisa (Es war sehr lustig bei Manfred Hebenstreit zu malen. Er war sehr nett. Wir haben sehr viel über das Malen und die Arbeit des Künstlers gelernt. Unsere Bilder sind durch die Hilfe von Herrn Hebenstreit sehr schön geworden. Es war anstrengend und wir wurden sehr müde. In diesen 3 Tagen hatten wir sehr viel Spaß und jetzt freuen wir uns schon auf die Ausstellung)
Danke bei Frau Dir. Höck und den Lehrerinnen Frau Scheiber und Frau Soyer für die ausgezeichnete Zusammenarbeit!

III. Film:

Mitwirkende:

Herr Pletschko: Leopold Hahn
Lehrer: Fritz Kranawendter
Jugendliche Hauptschule Leogang:

Patrick Bauer, Michael Brugger, Roman Deutinger, Fahrnik Thomas, Maximilian Glasstetter, Dominik Scheiber, Mario Schwaiger, Markus Wechselberger, Verena Heinze, Stefanie Hirschbichler, Christine Hohenwarter, Marina Langegger, Lisa Meißner, Maria Obwaller, Petra Perwein, Christina Pfeffer

Bichlbäurin: Christine Zehentner
Buschauffeur: Bruno Kaltenhauser
Leoganger Senioren:

Sepp Altenberger, Walter Bayer, Hias Herzog, Sebastian Madreiter

Wirt: Franz Riedlsperger
Weiters wirkten mit: Peter Blaikner, Riki Kranawendter, Josef Madreiter, Christine Sandner, Werner Sandner, Theresa Sandner, Rupert Zehentner

Recherche Leoganger Geschichten: Josef Madreiter und Christine Sandner übernahmen die interessante und lohnende Aufgabe, sich in Leogang ein wenig umzuhören. „Wos de oidn friara so triebn hom.“ Herausgekommen ist ein wahrer Fundus an lustigen, höchst abenteuerlichen Geschichten. Was „friara“ mit einer lächelnden Handbewegung abgetan wurde, wäre heute möglicherweise ohne Anzeige und nachfolgender Gerichtsverhandlung nicht ausgegangen.
Recht herzlichen Dank auch an unsere „Leoganger Senioren“, die uns ihre sagenhaften Geschichten verrieten und am Drehtag größtes Verständnis und Ausdauervermögen entgegenbrachten.

Für die Durchführung/Mitarbeit bedanken wir uns bei:
Restaurant Bachmühle, Leogang
Fam. Zehentner, Bichlbauer, Leogang
BB- Postbus GesmbH
Hauptschule Leogang
Hauptschule St. Michael im Lungau

IV. Zeitplan:

Mai, Juni 2004 Drehbuchwerkstatt I
Mai – August 2004 Recherche Leoganger Geschichten
Sommer 2004 Detailkonzept, Vorbereitung Finanzierung
August – September 2004 Vorbereitung Filmaufnahmen Teil 1
August – November 2004 Finanzierung
September 2004 Drehbuchwerkstatt II
Oktober 2004 Filmaufnahmen Teil 1
Vorbereitung Filmaufnahmen Teil II
November – Dezember 2004 Filmaufnahmen Teil II
Jänner – März 2005 Schnittwerkstatt
Jänner – Mai 2005 Musikwerkstatt
April – Mai 2005 Tonwerkstatt
Mai 2005 Besuch der Filmkinder in den Bavaria-
Filmstudios, München
17. Juni 2005, 19 Uhr

Interne Präsentation, Pfarrsaal Leogang

18. Juni 2005, 18 Uhr

Leogang-Präsentation, Pfarrsaal Leogang

1. Juli 2005, 15 Uhr

Salzburg-Präsentation, SN-Saal

Ende Juni/Anfang Juli

Lungau-Präsentation

Ab 20. Juni 2005

Schulaufführungen des Films „friara wia
heit“

V.) Die berühmten Finanzen

Gemeinsam mit Akzente Salzburg, AudioVisionFuchs, „bio&fair“, Buchbinderei Fuchs, Bundeskanzleramt, Gemeinde Leogang, Hotel Krallerhof, Hotel Löwenhof, KulturKontakt Austria, Leoganger Bergbahnen, Pinzgauer Nachrichtenund Salzburger Nachrichten, Raiffeisenbank Leogang, Restaurant Bachmühle, Salzburger Landesregierung - Kultur und Familie und Tourismusverband Leogang gelang es erneut, dieses schöne Projekt umzusetzen.

Für die Mithilfe vieler privater Sponsoren, denen besonders unsere Grundintention „.. Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, in Begleitung erfahrener Künstler Kunst aktiv mitgestalten zu können …“ unterstützenswert erscheint, bedanken wir uns recht herzlich bei
Architekturbüro Ing. Franz Piffer, Buchhandlung Wirthmiller, Dr. Bernd Defant, Dr. E. Defant-Thuswaldner, Druckerei Wedl & Hofmann GesmbH, interact!multimedia, Salzburg AG, Wadlegger GmbH & Co KG

Weiters freuen wir uns über die Unterstützung von Aberg-Hinterthal Bergbahnen AG, Architekturbüro Aigner KEG, Architekturbüro DDI Christoph Herzog, Bäckerei Ritter, Beisl Jedermann, Berghaus Asitz, Blumen Gärtnerei Steger, Blumenhaus Schwaighofer, Bürozentrum Zech, Dr. Alfred und Dr. Monika Schernthanner, Dr. Barbara Vockner, Dr. Franz Salzmann, Erbhof Priesteregg, Fa. EL-HA-TE, Erlebnis Raum Schild, Fa. Hasenauer Installations GesmbH, Fahrschule Neumayer, Foto Bauer, Gasthof Hüttwirt, Göllner & Foidl OEG Büro-Bastel-Schulbedarf, Hotel "Gasthof Hindenburg" BetriebsgesmbH & Co KG, Hotel & Restaurant Kirchenwirt, Hotel Forsthofalm, Hotel Forsthofgut, Hotel Schörhof, Hotel Rupertus, Landhotel Stockinggut, Leoganger G-Kart-Bahn, Malerei und Anstrich Scheiber, Massagefachinstitut Christoph + Theresa Latzer, McDonald´s Saalfelden + Zell am See, Modehaus Candido, Pinzgauer Haus, Pinzgauer Pflasterbau, Reisebüro Kuoni, Restaurant Riederalm, Riedlsperger Sport, Romantikgut Millinghof, Säge- & Hobelwerk Hartl, Salon Gruber, Schischule Deisenberger, Schuhmoden Lirk, SIG Combibloc, Snowboard- und Klettershop "Tunnel", Sport Herzog, Sport Mitterer, Sportmoden Eder, Stöcklalm, Fa. Stainer, Schriften und Siebdruck, Tischlerei & Möbelhandel Scheiber, Vermessungsbüro Dipl. Ing. Alois Zehentner

VI.) Text Schreibwerkstatt

„friara wia heit“
(früher wie heute)
1

(Ein Bus wartet steht an der Haltestelle Asitz. Herr Pletschko, ein Tourist aus Wien, geht von der Talstation der Asitz-Bahn zum Bus. Sein Händy läutet, er telefoniert.)
PLETSCHKO: Jo, Mausi, grüß dich. Ich war gerade auf dem Asitz. Also herrlich. Das ist eine Gegend.
(Pletschko steigt in den Bus ein, der Bus fährt ab. Pletschko telefoniert im Bus.)
PLETSCHKO: Herrlich, Mausi, diese Gegend, Mausi, diese Luft, diese Natur und vor allem diese Ruhe, Mausi.
FRAU FAHRGAST: Jo mei.
PLETSCHKO: Da kann man halt noch Mausi sein, Mensch, ich meine natürlich, Mensch sein, Mausi. Ich dich auch. Ciao Mausi, ciaosi Mausi.

2
(In einem Klassenzimmer der Hauptschule Leogang)
LEHRER: Vergesst nicht, für den Sprachlehre-Test am Montag zu lernen. Wer beim Test einen Fünfer schreibt, muss am Nachmittag dableiben und die Schulordnung zehn Mal abschreiben. Und als Hausübung ...
MARKUS: Na, bitte nit.
LEHRER: Keine Widerrede. Als Hausübung gibt es einen Aufsatz mit dem Thema: „Meine Verwandten, die Affen“. (Der Lehrer schreibt den Titel an die Tafel. Die Schüler lachen. Roman lacht besonders laut.)
LEHRER: Roman, einen Kicherer noch, und du kriegst eine Spezialhausübung, dass du dich nicht mehr auskennst.
MARIA: Herr Lehrer, des is unfair, dass Sie uns erst heute sagen, dass wir am Montag Sprachlehre-Test haben.
LEHRER: An Muckser noch, und ihr machts den Test am Sonntag.
MARIA: Da muss ich in die Kirchen gehen.
(Es läutet.)
LEHRER: Übrigens, schönes Wochenende. Auf Wiedersehen.
SCHÜLER: Auf Wiedersehen.
(Die Schüler laufen aus dem Klassenzimmer in die Garderobe, ziehen sich ihre Schuhe und Jacken an und laufen zur Eingangstür der Schule.)
SCHULWART: Nit so wild! Tuts euch nit weh vorm Wochenende!
(Die Schüler verlassen die Schule und gehen zur Bushaltestelle.)

3
(Die Schüler sind auf dem Weg zur Bushaltestelle.)
FANEI: Jetzt haben wir schon wieder so eine blöde Aufgab. Die mach i aber nit.
LISA: Du kannst sie am Montag in der Früh von mir abschreiben.
FANEI: Mei, Lisa, wenn i dich nit hätt.

4
(An der Bushaltestelle; die Schüler warten auf den Bus.)
LISA: Christine, willst heute zu mir kommen?
CHRISTINE: Gern, Lisa.
ROMAN: I hab a neues Computerspiel.
CHRISTINE: Schon wieder.
MARKUS: Gemma heit Radl fahrn?
PETRA: Kannst du überhaupt Radl fahrn?
MARKUS: So guat wie du allweil schon.
(Der Bus kommt, Fahrgäste steigen aus, die Schüler steigen ein.)

5
(Im Bus; die Schüler setzen sich auf die Plätze, lachen und schreien herum. Herr Pletschko sitzt im Bus in der vorletzten Reihe und liest die Zeitung. Vor Herrn Pletschko sitzt Mario, hinter Herrn Pletschko sitzt Michael. Mario und Michael raufen über Herrn Pletschkos Kopf hinweg.)
PLETSCHKO: Könnt’s es nit a bisserl leiser sein. Ihr seids da nicht die anzigen in dem Bus.
MARIO: Ja, wenn der so lästig is. (Er meint Michael.)
PLETSCHKO: Aber a Ruah is da jetzt!
VERENA: Was steht denn da drin in der Zeitung?
(Einige Schüler schauen in Pletschkos Zeitung.)
PLETSCHKO: Heast, da geht’s ja zua wie in Wien auf der Südosttangente.
STEFANIE: Wos is denn des für oana?
PLETSCHKO: Geht’s Kinder, i bin da auf Urlaub. Nehmt’s doch a bisserl Rücksicht. I brauch doch Erholung von der Hauptstadt, verstehts!
PATRICK: Hauptstadt? Saalfelden?
PLETSCHKO: Geh Saalfelden. Wien!
CHRISTINE: A Mundl.
(Stefanie trinkt Saft, Roman stößt sie, der Saft rinnt auf Herrn Pletschkos Zeitung und Hose.)
STEFANIE: Das tut mir aber leid, Herr Mundl.
PLETSCHKO: Könnt’s es net aufpassen, es Saufratzen, es!
MAXI: Wenn sie eh gesagt hat, dass es ihr leid tut.
BUSFAHRER: Haltestelle Stadlbauersiedlung.
(An der Haltestelle bremst der Bus und bleibt stehen. Die Tür öffnet sich. Maxis Leberkässemmel mit Senf fällt auf Herrn Pletschkos Hose.)
PLETSCHKO: Heast, host du an Pecker?
HERR FAHRGAST: Aussteigen. Je mehr desto besser.
PLETSCHKO: Heast, des gibt’s ja net!
PETRA: Darf ich Ihnen helfen, Herr Mundl?
(Petra nimmt Pletschkos Zeitung und will ihm den Senf von der Hose wischen. Dabei verteilt sie den Senf regelmäßig auf der Hose.)
PLETSCHKO: Geh bitte, die verschmiert mir des alles. Jetzt reicht’s aber!
(Wütend nimmt Herr Pletschko einige Schultaschen und wirft sie zur offenen Tür aus dem Bus. Eine Schultasche fällt Verena, die als erste ausgestiegen ist, auf den Kopf.)
VERENA: Aua! Sind Sie total deppert wordn?
(Alle Schüler steigen aus.)

6
(Im Bus; Herr Pletschko ist mit einigen Fahrgästen allein. Der Bus fährt weg, Herr Pletschko wird am Händy angerufen.)
PLETSCHKO: Jo, Mausi, jo, na, eh alles in Ordnung. Des is herrlich da, die Ruhe, Mausi, und die Leut, die sind so freundlich. Du mi a, also, i di a, Mausi. Ciaosi Mausi.

7
(An der Bushaltestelle; der Bus ist schon weggefahren.)
MARIO: Oida! Haut mir der einfach die Schultaschn aus dem Bus. Da ganze Saft is mir ausgronnen und alles verschmiert. Jetzt mag i alles nachschreiben.
CHRISTINA: Und mir is meine teure Füllfeder hin wordn.
MARKUS: Typisch Weana Bazi.
DOMINIK: Den kenn i. Des is der Herr Pletschko, der macht jedes Jahr Urlauf auf dem Bauernhof. Der wohnt beim Bichlbauern.
MAXI: Dem werden wir einmal einen Besuch abstatten.
PARTRICK: Und ihm zeigen, dass man sich mit Leogangern nicht spieln braucht.
DOMNIK: Also dann, bis morgen!

8
(Am nächsten Tag; die Schüler sind auf dem Weg zum Bichlbauern)
DOMINIK: Da oben wohnt er, der Pletschko.
ROMAN: Der wird sich aber anschaun.
CHRISTINE: Der traut sich so schnell nimmer her zu uns.

9
(Hinter dem Haus vom Bichlbauern, neben dem Misthaufen.)
ROMAN: Wos host denn do?
MARIO: Schmierseifn.
ROMAN: Zu wos?
MARIO: Weil ich einen Plan hob. Wir schmiern jetzt des Brettl vom Misthaufen mit Seifn ein.
MICHAEL: Ja passt, des damma. Dem zahln wir des jetzt so richtig heim.
MARKUS: Aber i schau nur zua.
(Sie schmieren Schmierseife auf ein Brett, das neben dem Misthaufen liegt. Sie legen das Brett auf den Misthaufen.)
MICHAEL: Und wos damma jetzt?
MAXI: Jetzt müssn wir schaun, dass der Pletschko raus kommt.
CHRISTINA: I geh zur Bäuerin eini und sag ihr, dass sie schnell in Stall kommen soll.
ROMAN: Kommt’s, verstecken wir uns!

10
(Im Bauernhaus beim Bichlbauern; die Bäuerin bügelt Pletschkos Hose. Herr Pletschko sitzt daneben und schaut in ein Prospekt.)
PLETSCHKO: Also, eins muss ich Ihnen schon sagn, um des beneid ich Ihnen. Die herrliche Gegend, was ihr da habt’s. Und vor allem, die Ruhe.
BÄUERIN: Na jo, so ruhig is a wider nit.
PLETSCHKO: Da sollt ich Ihnen einmal nach Wien mitnehmen, dann könnt ich Ihnen zeigen, was ein ordentlicher Wirbel is.
BÄUERIN: I nach Wien, ah geh, wos tat i denn da?
PLETSCHKO: Landwirtschaftsministerin könntens werden. Mindestens.
BÄUERIN (zeigt auf Pletschkos Hose): Aber schaun’s, von dem Senffleck sieht man gar nix mehr.
PLETSCHKO: Schau, genau.
(Christina kommt in die Stube.)
CHRISTINA: Bäuerin, Bäuerin! Hint im Stall, da schreit a Kuah so laut.
BÄUERIN: Um Gottes Willn! Wird doch nit die Edelweiß schon des Kalbl kriagn.
PLETSCHKO: Kalbi? Das möcht i a sehn.
BÄUERIN: Kommen’s nur mit.
(Die Bäuerin, Christina und Herr Pletschko gehen schnell aus dem Haus.)

11
(Hinter dem Haus; Christina und die Bäuerin, dahinter Herr Pletschko.)
CHRISTINA (zu Pletschko): Gehen’s auf dem Brettl, damit Sie sich nicht schmutzig machen.
PLETSCHKO: Des is a guate Idee. Du bist a liabs Kind.
(Pletschko geht auf das Brett, rutscht aus und fällt in den Misthaufen.)
PLETSCHKO: A so a Schas, heast! Wie i ausschau! Meine neue Kilimanscharo Hosn! Mausi!
(Herr Pletschko sitzt im Misthaufen und versucht, den Mist von sich abzuwischen.)
BÄUERIN: Mei, der arme Herr Pletschko. I versteh des nit. Da is doch no nie wer ausgrutscht. So a Pech. (zu Christina) Und was is jetzt mit der Kuah?
CHRISTINA: Nix. Des war nur a Schmäh.
PLETSCHKO: Was? Des war nur a Schmäh? Na wart’s nur, euch dawisch ich noch einmal! Da sind’s ja, (Hinter dem Haus; Christina und die Bäuerin, dahinter Herr Pletschko.)
CHRISTINA (zu Pletschko): Gehen’s auf dem Brettl, damit Sie sich nicht schmutzig machen.
PLETSCHKO: Des is a guate Idee. Du bist a liabs Kind.
(Pletschko geht auf das Brett, rutscht aus und fällt in den Misthaufen.)
PLETSCHKO: A so a Schas, heast! Wie i ausschau! Meine neue Kilimanscharo Hosn! Mausi!
(Herr Pletschko sitzt im Misthaufen und versucht, den Mist von sich abzuwischen.)
BÄUERIN: Mei, der arme Herr Pletschko. I versteh des nit. Da is doch no nie wer ausgrutscht. So a Pech. (zu Christina) Und was is jetzt mit der Kuah?
CHRISTINA: Nix. Des war nur a Schmäh.
PLETSCHKO: Was? Des war nur a Schmäh? Na wart’s nur, euch dawisch ich noch einmal! Da sind’s ja, de Saufratzn!
(Pletschko sieht die Schüler, die sich hinter dem Holzstoß versteckt haben, und läuft ihnen nach.)

12
(Im Gästezimmer von Herrn Pletschko; vier Schüler schleichen sich herein.)
VERENA: Des is des Zimmer vom Pletschko.
MARINA: Hoffentlich dawischt er uns jetzt nit.
MARIA: Na, der liegt eh no immer im Misthaufen und kennt sich nit aus.
FANEI: Schnell, dats weiter, nit dass uns wer dawischt.
MARINA: Was damma denn überhaupt?
FANEI: Wir verbinden den Telefonhörer mit der Dusche, und die Dusche mit dem Telefon. Dann werds schon sehn, was passiert.
MARINA: Und des kannst du alles?
FANEI: Eh klar! I hab jo in Werken aufpasst.
(Unter der Anleitung des Fanei legen die vier Schüler eine Stromleitung und eine Wasserleitung von der Dusche zum Telefon, das auf dem Nachtkastl steht. Sie schrauben am Telefonhörer und an der Brause herum.)
FANEI: Jetzt brauch ma nur mehr warten, bis er kommt.
(Die Schüler schleichen sich hinaus. Herr Pletschko tritt auf. Er ist bis oben voll mit Mist und sieht sehr verärgert aus. Die vier Schüler schauen von außen durch das Fenster Herrn Pletschko zu.)
PLETSCHKO: Überall in der Gegend haben’s an Misthaufen umatumstehn. Pfui Teifi!
(Er zieht sich die Kleider bis auf die Unterhose aus, geht zur Dusche und dreht das Wasser auf. Doch es kommt kein Wasser aus der Brause, sondern eine Telefonansage.)
Heast, wos is denn da los? Funktioniert in dem Bauernhäusl überhaupt nix mehr?
(Er geht zum Telefon und hebt ab. Aus dem Telefonhörer spritzt ihm Wasser ins Gesicht.)
Des gibt’s ja net! Was is denn des?
(Nun sieht er die Kinder vor dem Zimmerfenster. Die Kinder lachen ihn aus.)
Es wart’s des, es Saufratzn? Na wart nur! Euch dawisch i noch! Es kommt’s mir nit aus!
(Er läuft aus dem Gästezimmer hinaus und knallt die Tür von außen zu.)

13
(Vor, hinter und neben dem Bauernhaus; Herr Pletschko, noch immer in der Unterhose, verfolgt die Schüler. Zuerst sind es nur die vier Schüler von vorhin, dann kommen auch die anderen dazu. Sie laufen rund um das Bauernhaus und dann vom Bauernhaus weg in einzelnen Gruppen, in verschiedene Richtungen. Schließlich gibt Herr Pletschko, völlig außer Atem, die Verfolgung auf.)

14
(In einer Wirtshausstube; die Einheimischen Sepp, Wast, Walter und Hias sitzen beisammen und spielen Karten. Ein paar von Pletschko verfolgte Schüler flüchten sich in die Wirtsstube.)
WAST: Hö, was is denn da los?
MAXI: Helfts uns, ein Verrückter is hinter uns her.
SEPP: Habts leicht wos angstellt?
VERENA: Jo, wir habn oan an Streich gspielt.
CHRISTINA: Aber nur a bisserl.
MARKUS: In Misthaufn is er einigfalln.
HIAS: Jo, jetzt huckts enk amoi zuawa.
WALTER: Des is a nit so tragisch. Wir sind a amoi so jung gwesen wia es. Und friara, da hot’s a allerhand gebn.

(Sepp, Walter, Wast und Hias erzählen nun von den Streichen aus ihrer eigenen Jugendzeit. Die Schüler hören ihnen gespannt zu. Schließlich kommt auch noch der aufgeregte Herr Pletschko dazu, wird von den Einheimischen beruhigt und erzählt auch einen Streich aus seiner Jugend in Wien. Die Schüler, die Einheimischen und Herr Pletschko sitzen noch lange friedlich beisammen.)

VII.) Texte Musikwerkstatt

FRIARA WIA HEIT
erarbeitet von Fritz Messner mit „Generation 4“, der Schulband der Hauptschule St. Michael

friara wia heit
då wår’n de leit
går nid ånders
friara wia heit
friara wia heit
se håb’n g’låcht und g’strittn
se håb’n bledsinn g’måcht
und g’reahrt
se håb’n se g’ärgert
und se håb’n se g’freit
friara wia heit.......

WOCHNEND-RAP
erarbeitet von Fritz Messner mit „Generation 4“, der Schulband der Hauptschule St. Michael

gånze wochn in da schui
mei schädl is bis obn voll
jedn zweitn tåg a test
des gånze gibt ma fåst den rest
der druck der steigt de zeit de rennt
i hoff es is båld wochnend
weekend !!!
physe englisch maths geschichte
referate und gedichte
14 seitn hausafgåb
koa wunda nid, dass i vazåg
der druck der steigt de zeit de rennt
i hoff es is båld wochnend
weekend !!!

VIII.) Danke
Ein herzliches Dankeschön an alle, die in irgendeiner Form mitgeholfen haben, dieses umfassende Projekt zu einem schönen Abschluss zu führen! Großteils war es außerordentlich erfrischend und motivierend, besonders, wenn ich mir die Durchführung der Werkstätten, die Zusammenarbeit Kinder/Jugendliche + Künstler in Erinnerung rufe. Oder, wenn man mit Personen/Institutionen Gespräche führte, die den pädagogischen Wert und die kulturelle Zielsetzung erkannten. Danke nochmals!

Leogang, im Mai 2005

Werner Sandner,
im Namen der LeogangerKinderKultur
Internet: www.lkk.at
E-Mail: werner.sandner@sbg.at