Autorenlesungen
TanzWerkstatt
LandArtWerkstatt
RadierWerkstatt
In Zusammenarbeit und mit finanzieller Unterstützung
der
Gemeinde Leogang,
Leoganger Bergbahnen
und
Hotel Krallerhof, Leogang.
1. Grundidee:
In den letzten Jahren wurden wir immer wieder nach der Durchführung
eines Tanzprojekts gefragt. „Ihr habt doch damals ....!“ Auch
von manchen Schulen wurden wir zu einer intensiveren Zusammenarbeit angeregt.
Die Natur war ebenfalls ein Themenbereich. Und dass wir seit Jahren mit Österreichs
anerkanntesten Kinder- und Jugendbuchautorin Christine Nöstlinger wieder
einmal eine Initiative starten wollen, war unsererseits ein großer
nicht zu verleugnender Wunsch. Somit hätten wir eigentlich die Grundsäulen
und damit die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass insgesamt 91 Kinder
und Jugendliche verschiedensten Alters, gemeinsam mit international anerkannten
Künstlern, sich an einem Ziel orientierten.
Immer
mehr kristallisierte sich die Bearbeitung eines Kinderbuches von Christine
Nöstlinger heraus, das sich choreographisch in mehrere Szenen zerlegen
lässt und auch in den einzelnen Schulen, im Rahmen von internen Abschlussfeiern,
gespielt werden können. Das Buch war schnell gefunden – „Die
Geschichten von der Geschichte des Pinguins“. Die beteiligten Schulen
ebenfalls – Volksschule Maria Alm, Volksschule Saalfelden I, Volksschule
Leogang und die Hauptschule Leogang. Gespräche wurden mit unserer bewährten
Künstlerin Liane Klimmt aus München geführt. Auch über
die Aufführung. Eine Aufführung im Freien wäre was Schönes,
den direkten Bezug zur Natur herstellen. Aber welches Bühnenbild?
2. Vorbereitung
Vor einigen Jahren faszinierte mich eine LandArt Ausstellung im Schloss
Ebenau im Rosental/Kärnten. Der Künstler Patrick Dougherty aus
den USA hat 1999 aus Weiden, die er entlang des Draustauseedammes gesammelt
hat, drei überdimensionale vasenförmigen Gefäße geschaffen.
Somit setzten wir den nächsten Schritt – das Bühnenbild
in Bearbeitung natürlicher Elemente! Als Kunstform LandArt, die in
unseren Regionen kaum bekannt ist, die, beginnend mit den ersten Initiativen
um 1968 in den USA, Natur und Landschaft als künstlerisches Gestaltungsmaterial,
Motiv und Kontext einsetzt.
Da unsere Ausgangsbasis immer das Zusammenführen von Kindern und
Jugendlichen mit Künstlern in gemeinsamen Werkstätten war und
sein wird, ergab sich eine ideale Kooperation mit der HTL Saalfelden, 4.
Klasse Hochbau, in Betreuung der beiden höchst engagierten Professoren
– Dipl. Ing. Arch. Peter Laimgruber und Dipl. Ing. Arch. Oswald Hundegger.
Internetrecherchen führten uns schließlich zu dem einen der wenigen
in Österreich international anerkannten LandArt-Künstler Johann
Feilacher.
Und
wo? Eine schöne Terrasse wäre schnell gefunden. Aber eine LandArt-Installation
beinhaltet eine intensive Auseinandersetzung mit der Natur. Außerdem
der Kostenfaktor, denn billig würde das Ganze sicher nicht werden.
Auch hier dauerte es nicht lange, bis wir die Ideallösung gefunden
haben. Mit den beiden Partnern Leoganger Bergbahnen und dem Hotel Krallerhof,
die uns auch eine solide finanzielle Basis zur Verfügung stellten,
wählten wir einen schönen Hang bei der Bergstation, hinter dem
Restaurant „Alte Schmiede“ am Asitz in Leogang, aus.
Johann Feilacher, Sepp Altenberger und Werner
Sandner bei der Besichtigung des Geländes
3. LandArtWerkstatt
Im Herbst 2003 startete Johann Feilacher mit 24 engagierten Schülern
und Professoren der HTL Saalfelden mit einer intensiven Einführung
in die Technik der Kunstform LandArt. Erste Ergebnisse wurden Anfang Dezember
vorgeführt, besprochen und bis Anfang Februar überarbeitet. Bis
wir am Freitag, 6. Februar 2004, das eindrucksvollste und am ehesten zu
realisierende Objekt „Weniger ist mehr“ des Schülers Thomas
Schiegl und seiner Kollegen Christoph Hochfilzer und Andreas Schwarzenberger
der Öffentlichkeit präsentierten.
Kurzbeschreibung der jungen Künstler - die Objekte sollen in Spannung
zur umgebenden Landschaft stehen, ohne diese dabei zu verändern; die
gebeizten Hölzer spiegeln in ihrer blauen Farbe den Übergang des
Berges zum Himmel wider
In
vielen Vorbereitungsstunden wurde geplant, skizziert, überlegt und
berechnet. Selbstverständlich auch intensivst gearbeitet. Nicht nur
an den Modellen sondern auch in Realität. In vielen schweißtreibenden
Stunden wurden gemeinsam mit dem Künstler und den vielen Professoren
der HTL die Baumstämme bearbeitet und gebeizt.
Bagger
hoben inzwischen am Berg die Baugrube aus, mit Unmengen von Beton die drei
riesigen Stahlrahmen fundamentiert (ein großer Dank an die Fa. Hasenauer
Erdbewegungen, Ruperti Beton GmbH und Stahlbau Oberhofer) und schließlich
erfolgte der Transport der gebeizten Baumstämme – bei widrigsten
äußeren Bedingungen, die Straße war noch dazu extrem schwer
befahrbar, was uns zeitlich und finanziell ordentlich „schwitzen“
ließ.
Schließlich
half uns doch noch Daniel Meise, ein langjähriger Mitarbeiter von Johann
Feilacher, aus der zeitlichen Misere. Neben den Mitarbeitern der „Alte
Schmiede“, inklusive ihrem Chef Sepp Altenberger, die besonders hilfsbereit
gewesen sind, koordinierte Arch. Dipl.-Ing. Mag. Peter Laimgruber mit viel
Zeitaufwand die Arbeitseinsätze am Asitz. Am letzten Tag vor der Präsentation
wurde noch das Gelände planiert, die Gehwege hergerichtet und die Objekte
eingehüllt..
Ergänzt sollten sie durch zwei Spielobjekte werden, gestaltet von
Nathalie Waltl und Claudia Ebenkofler, da der ursprüngliche Ansatz
war, dass die Objekte auch bespielbar und erkletterbar sein sollten.
Wir
sind sehr stolz auf diese Initiative, weil es, das vielstrapazierte „innovativ“
betrachtet, kein vergleichbares Projekt gibt! Jugendliche, die einen kreativen
Beruf ergreifen werden, erarbeiteten gemeinsam mit einem international anerkannten
Künstler ein Kunstobjekt, das an einem extrem frequentierten Platz
(jährlich über eine Million Besucher!) installiert worden ist!
Spielobjekt mit „Weniger ist mehr“
vor der Enthüllung
Die jungen Architekten: Aigner Andreas, Babic Franjo, Berisha Albert,
Dorn Simon, Ebenkofler Claudia, Fleckl Hannes, Gruber Stefan, Hirschbichler
Michael, Hochfilzer Christoph, Hollin Gerald, Hörbiger Patrick, Hörl
Michael, Kessler Gerald, Macho Alexander, Rahm Hannes, Rieder Christian,
Salvenmoser Andreas, Scheiber Michael, Schiegl Thomas, Schwarzenberger Andreas,
Seitinger Andrea, Waltl Nathalie, Warter Bernhard
Danke auch an die Bauhoflehrer FL Franz Rieser, FL Justin Wieser, FL Franz
Rathgeb, FL Alexander Oberhofer und die Professoren DI Franz Höller,
DI Oswald Hundegger, DI Peter Laimgruber, Mag. Ferdinand Reichinger
4. TanzWerkstatt
Parallel dazu begann Liane Klimmt mit der Erarbeitung des Tanztheaters
in den verschiedenen Schulen. Auch hier war die rechtzeitige Vorbereitung
die wichtigste Voraussetzung. Bereits im Juni 2003 mussten wir, auf Grund
der Tatsache, dass der Freitag der einzig mögliche Termin für
Liane war, in den Stundenplänen des darauffolgenden Schuljahres die
Tanzstunden berücksichtigen.
Ab Februar 2004, einmal pro Woche, hin und wieder zum Wochenende, übte
sie mit ihren fünf Gruppen manchmal bis an die Grenze der gegenseitigen
Belastbarkeit. Das Ergebnis bei der Präsentation war überwältigend!
Insgesamt 46 Kinder und Jugendliche aus unseren Werkstätten, dazu noch
6 Mädchen vom Münchner „tanzprofil“ begeisterten in
vier Vorstellungen das extra auf den Berg gekommene Publikum. Eine Tanzperformance
auf 1.800m Seehöhe ist ja schließlich nichts Selbstverständliches!
Die jungen TänzerInnen:
Volksschule
Maria Alm:
Rainer Brigitta, Schnaitl Nicole, Mayer Magdalena, Eder Marina,Seidl Denise,
Kardeis Anna, Marchner Barbara, Hörl Thomas, Kröll Simone, Gadenstätter
Katharina, Rainer Hanna, Hölzl Anna, Brüggl Bianca.
Volksschule
Saalfelden I:
Altendorfer Katrin, Flunger Sarah, Lackner Katharina, Permoser Laura, Pichler
Claudia, Ablinger Cornelia, Habenbacher Corinna, Lazzeri Selina, Neumayr
Michaela, Pilch Tamara, Reischenböck Hanna-Sophie, Schwabl Lisa
Volksschule
Leogang:
Bacher Lisa, Mariacher Sandra, Oberlader Theresa, Rieder Christina, Sandner
Theresa, Schernthanner Sarah, Wassermann Evelyn
Hauptschule
Leogang:
Bachmann Michaela, Heinze Verena, Hirschbichler Stefanie, Hohenwarter Christine,
Kranawendter Nathalie, Langegger Marina, Meißner Lisa, Mühlauer
Eva, Obwaller Maria, Perwein Petra, Pfeffer Christina, Pichler Anita, Riedlsperger
Christina, Waltl Stefanie
5. Autorenlesungen
In
einem eigenen Literaturprojekt – als begleitende Initiative –
las Frau Christine Nöstlinger in den Klassen der Schulen, die an dem
„Die Geschichten von der Geschichte ...“ teilgenommen haben.
6. Radierwerkstatt/Kunst
in der Schule
Außerdem vervollständigten wir den Themenbereich „Tiere“
mit der im Vorjahr mit der Hauptschule Leogang ins Leben gerufenen Initiative
„Kunst in der Schule“.
Im
Frühjahr 2003 führte die Hauptschule Leogang gemeinsam mit der
LeogangerKinderKultur eine Lithografiewerkstatt mit dem Künstler Martin
Gredler durch. Im Anschluss an die Werkstatt wurden die gemeinsamen Arbeiten,
neben Werken des Künstlers, in denen er bei der Eröffnung sehr
eindrucksvoll die Kunst der Lithografie erklärte, ausgestellt. Die
Schüler, Eltern, Lehrer und die Besucher, die nicht nur aus Leogang
kamen, waren dermaßen begeistert, dass wir diese Initiative zu einer
regelmäßigen Einrichtung werden lassen wollen.
Zwischen dem 21. und 23. April 2004 erarbeitete der Zeller Künstler
Friedrich Eigner gemeinsam mit dem Venezianer Roberto Mazzetto und den Kindern
aus den 1. Klassen der Hauptschule wunderschöne Radierungen, die sie
am Anschluss an die Werkstätte in einer Ausstellung präsentierten
und bis Mitte Juni der Öffentlichkeit zugänglich war.
„Der
Name Leogang könnte sich auch von „Löwe“ ableiten.
Es stellte sich die Frage, von welcher Art der bildnerischen Darstellung
des Löwen. Von der aus den Comic-Strips, von der stilisierten oder
der naturalistischen. Der pädagogische Hintergedanke der LeogangerKinderKultur
beabsichtigte die Würde der Kreatur der Tiere, speziell die des Löwen,
zu betonen.
In Zusammenarbeit mit der Stamparia del Tintoretto Venezia und der künstlerischen
Leitung von Friedrich Eigner wurde versucht, den Kindern die Technik der
Radierung, der Aqua Forte, nahe zu bringen. In vielen kleinen Schritten
erlernten die Schüler und Schülerinnen der 1. Klasse der Hauptschule
Leogang den Umgang mit der Radiernadel und der Ätzradierung. Die verschiedenen
Entwicklungsstadien sind im Rahmen einer Ausstellung in der Hauptschule
Leogang bis Ende Mai 2004 dokumentiert und zu besichtigen. Die frischen
und spontanen Arbeiten begeisterten nicht nur die jungen Künstler selbst,
auch die betreuenden Künstler, Eltern und Lehrer waren erstaunt, welch
hochwertige Qualität in so kurzer Zeit entstanden war.“ (Friedrich
Eigner, im April 2004)
Ein großes Dankeschön auch an Sara Voi, der Assistentin von
Roberto Mazzetto, die sehr wesentlich zum Gelingen unserer Radierwerkstatt
beigetragen hat. Auch bei Christian Fuchs, der mit seiner Druckerpresse
ausgeholfen hat, möchten wir uns recht herzlich bedanken.
Die
jungen Künstler:
Klasse 1A:
Filipitsch Julian, Filipitsch Lukas, Gruber Mario, Kranawendter Julian,
Müllauer Julian, Müllauer Verena, Waltl Maria Theresa, Wartbichler
Sarah
Klasse 1B:
Grundner Lukas, Zehentner Alexander, Exenberger Anna, Gimpl Maria, Hierz
Eva, Huber Julia, Huber Marion, Mayer Martina
7. Die Künstler:
Christine
Nöstlinger
„Ein Plädoyer für die Autonomie der Kinder." So könnte
man das Gesamtwerk von Christine Nöstlinger überschreiben, das
inzwischen Klassikerstatus erreicht hat. Dafür bekam die bekannte Autorin
am 4. Juni in Stockholm den ersten "Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis“,
der im vergangenen Jahr von der schwedischen Regierung gestiftet wurde.
Diesen Preis, der den Rang eines Nobelpreises der Kinder- und Jugendliteratur
hat, teilt sie sich mit dem New Yorker Bilderbuchillustrator Maurice Sendak.
Christine Nöstlinger wurde 1936 in Wien geboren, wo sie heute noch
lebt. Aufgewachsen in der Wiener Vorstadt, studierte sie Gebrauchsgrafik
an der Akademie für Angewandte Kunst. Sie schrieb zunächst für
Tageszeitungen, Magazine und den ORF. Ihre ersten Kinderbücher „Die
feuerrote Friederike“ und „Wir pfeifen auf den Gurkenkönig“
brachten einen neuen Ton in die Kinder- und Jugendliteratur. Ein neuer Stil,
nah der jeweiligen Zielgruppe, und eine unsentimentale Solidarität
prägten die nachfolgenden Titel.
Den Blick zu schärfen für die Wirklichkeit, sensibel zu machen
für das eigene Unbehagen, den Geist des Widerspruchs zu wecken und
das zu artikulieren, was vielen Kindern widerfährt, ohne dass sie immer
die rechten Worte fänden, war und ist ein Anliegen der Autorin. Dabei
schöpft sie unangestrengt aus der Gefühls- und Wahrnehmungswelt
der Kinder. „Kindheiten sind immer sehr glücklich und unglücklich“,
sagte sie in einem Gespräch, wobei sie sich an das Kind erinnerte,
das sie selbst einmal war. Vielleicht ist dies das Geheimnis erfolgreicher
Kinderbücher: die eigene Kindheit nicht aus dem Gedächtnis zu
verlieren.“
(Bettina Andreae, anlässlich der Preisverleihung des Astrid Lindgren-Gedächtnis-Preises
2003)
Christine Nöstlinger stand dem Projekt für Autorenlesungen und
als Projektbegleiterin zur Verfügung.
Liane
Klimmt
Ausbildung in Klassischem Ballett, Modern Dance, Jazz-Dance, Yoga, Qi-Gong
und Psychotherapie. Als Tänzerin tätig in verschiedenen Companys
in Karlsruhe, München, Salzburg, New York – u.a. Cunningham Dance
Company. Pädagogische Tätigkeit und Choreographien seit 1981 in
Kinderballett, Modern Dance, Jazz, Ballett. Aufbau von tanzprofil münchen.
Johann
Feilacher
Geb. 1954 in Villach Kärnten, Österreich. Mittelschule in Villach,
erste Zeichnungen und Kleinskulpturen in dieser Zeit. Matura 1972. Trotz
großen bildnerischen Interesses Studium der Medizin in Graz. 1979
Promotion zum Dr. med. univ. Schon während des Studiums gleichzeitige
intensive Beschäftigung mit Malerei, erste Ausstellungen von abstrakten
Bildern.
Seit 1986 Leiter des Hauses der Künstler in Gugging. Erste größere
Skulpturen Ende der achtziger Jahre. Seither Arbeiten in internationalen
Skulpturenparks und Kunstprojekten. Hält sculpture-workshops an der
Webster University Saint Louis und University of Miami, USA. Öffentliche
Arbeiten u.a. im Hildon Park, England, Socrates Sculpture Park, New York,
Laumeier Sculpture Park, Saint Louis, Arte Sella, Borgo, Italien, Forma
Viva, Kostanjevica,Slovenien, in Österreich in Villach, Skulpturenpark
Rosental. Vor kurzem erschien „Johann Feilacher-Hölzer“
- von Angelica Bäumer, Vorwort von Peter Weiermair, Edition Brause,
Heidelberg.
Internet: www.feilacher.com
Friedrich
Eigner
zu fragen, einmal eine unserer Werkstätten zu leiten, war eigentlich
schon längst überfällig. Einerseits als Pinzgauer, andererseits
als international anerkannter Künstler, der seine Arbeiten im In- und
Ausland mit großem Erfolg präsentiert. Mit enormem Engagement
und großem Einfühlungsvermögen faszinierte er die Kinder
mit seinen Freunden Roberto und Sara eine nunmehr für sie begreifbare
Welt.
Geboren 1948, lebt und arbeitet in Zell am See, Salzburg, Venedig und New
York.
Ausstellungen in Salzburg (Festspielausstellungen), Innsbruck, Bregenz,
Wien, München, Hamburg, Genf, Lyon, Venedig, Triest, Bozen, Padua,
Rio de Janeiro.
„Ich verwende Material nicht um abzubilden – Ölfarbe und
Pigment nicht zum Malen, sondern ich zeige es. Das Vokabular wird zum Inhalt
und der Inhalt zum Vokabular. Das Material kann sich selbst darstellen,
transformiert durch Eingriffe meinerseits. Mir geht es auch um neue Wahrnehmungsgewohnheiten
- und nicht um die alten mit neuen Mitteln. Mir geht es um die Überlagerung
der Strukturen und nicht um das Einpassen der Form in einen Hintergrund.“
Internet: www.friedrich-eigner.at
Roberto
Mazzetto
entwickelte sich zu einem ausgesprochenen Glücksfall, der durch die
langjährige Freundschaft und Arbeitsgemeinschaft mit Friedrich Eigner
entstanden ist. Als einer der meist geschätzten italienischen Druckgrafiker
gründete er 1986 die bekannnte „Stamperia del Tintoretto“.
Geboren 1953 in Fosso bei Venedig, lebt und arbeitet in Venedig, unterrichtet
an der „Scuola Internazionale di Grafica, eigene Galerie in Venedig,
Einladungen zu internationalen Grafikworkshops (Biennale de la Graphique
de Mulhouse/F, Edmonton/Canada), Ausstellungen in Österreich, Italien,
Schweiz, Deutschland, Frankreich, Argentinien, Brasilien
Internet: www.tintorettovenezia.it
8. Zeitplan:
Mai
2003 |
Erstellung
eines Grobkonzepts |
Ende
Juni 2003 |
Vorbereitung
Schulen Tanzprojekt |
September
2003 |
Fertigstellung
Detailkonzept inkl. Finanzierung |
23., 24.10.
2003 |
Kontaktaufnahme Künstler/Jugendliche
LandArt + Tanzwerkstatt, Besprechung Thematik, Erarbeitung des Detailprojekts
in der Planungsphase, jeder Schüler erarbeitet bis Anfang Dezember
ein Modell, anschließend Aufteilung in Kleingruppen, Projektvorstellung
im Hotel Krallerhof, Leogang
|
Okt. + Nov.
2003 |
Vorbereitung Finanzierung
+ Ansuchen |
1. –
5. Dez. 2003 |
Erste Projektvorstellungen
LandArt/HTL, erste Vorauswahl, Aufteilung in Projektgruppen |
2.
– 6. Feb. 2004 |
Fertigstellung
+ Präsentation des Modells |
27. Februar
2004 |
Beginn Projekt Tanzwerkstatt
Wochentag Freitag, jeweils 1 Unterrichtseinheit am Vormittag plus eine
Übungseinheit am Nachmittag für die zusätzliche Trainingsgruppe
und Wochenendworkshops |
März/April
2004 |
Endgültige finanzielle
Sicherstellung, Vorbereitungsarbeiten
LandArt |
21. –
23. April 2004 |
Hauptschule Leogang, Radierwerkstatt
mit Friedrich Eigner und Roberto Mazzetto |
24. April
2004 |
Hauptschule Leogang, Ausstellungseröffnung
mit Arbeiten der Schüler |
26. April
2004 |
Beginn der Schalungsarbeiten
in der HTL, bzw. Baggerarbeiten am Asitz |
17.
Mai 2004 |
Beginn der Intensivarbeitsphase am Asitz
|
9.+11. Juni
2004 |
Autorenlesungen mit Christine
Nöstlinger in der VS Maria Alm, VS Saalfelden I, VS Leogang, HS Leogang
und HTL Saalfelden |
10.
+ 11. Juni 2004 |
Abschlusspräsentationen |
9. Das liebe Geld
Dass
wir mit unseren international anerkannten Künstlern relativ kostenaufwändige
gewählt haben, war uns klar. Auch dass wir mit der Situierung „Bergstation
Asitz“ keine leicht erreichbare ausgesucht haben und der Materialaufwand
nicht unbeträchtlich sein wird. Immerhin handelte es sich dabei, nach
unserem Film/Buch/CD-Projekt „Rucksack voller Lügen“, um
das kostenintensivste seit unserem Bestehen. Aber in Anbetracht, dass wir
keine kurzfristigen, musealen Charakter offenbarende sondern mit der Arbeit
mit den Kindern und Jugendlichen zukunftsweisende Initiativen setzen, war
für uns der aufzubringende Betrag in der Höhe von ca. € 60.000,-
(betrachtet man die vielen Gratisleistungen und ehrenamtlichen Stunden kämen
wir auf ca. € 75.000,-!) realistisch. Außerdem wussten wir in
erster Linie um die Bereitschaft der bereits erwähnten Leoganger Bergbahnen
und Hotel Krallerhof, der Gemeinde Leogang, der Stadt Saalfelden, der Gemeinde
Maria Alm, der Familienabteilung der Salzburger Landesregierung, des Österreichischen
Kulturservice und dem Verein Schule & Kultur.
Dass
trotz positiver Vorgespräche nicht alle öffentliche Unterstützer
unseren Argumenten gefolgt waren, stimmte uns ein wenig traurig, sind sie
bisher immer sehr tatkräftig hinter unseren Aktivitäten gestanden.
Unseren Jugendlichen vorzuzeigen, mit Elan zu starten und bei den ersten
Schwierigkeiten aufzugeben, wäre mit Sicherheit keine optimale Voraussetzung
für ihre zukünftige, hoffentlich offene und kreative Architektur!
Darum galt es Kosteneinsparungen zu überlegen und zusätzliche
private Sponsoren zu finden, was uns erfreulicherweise mit den Bayrischen
Saalforsten, der Fa. Stahlbau Oberhofer, Ruperti-Beton und Transporte Hasenauer
gelungen ist.
Trotzdem tut es weh, wenn man feststellen muss, welche „Projekte“
mit öffentlichen Geldern unterstützt werden (ein durchgeknallter
Fernsehjournalist durchrast mit seinen Freunden im
Rahmen einer Weltmeisterschaft in WOK-Schüsseln eine Bob-Bahn?!) oder
finanztechnische Drahtseilaktionen zu Lasten vieler kleiner mit viel Engagement
und Ehrenamtlichkeit arbeitender kleiner Kulturinitiativen auf dem Land
wieder kompensiert werden müssen. Zumal wir seit unserem Bestehen die
kulturelle Weiterentwicklung von Kindern und Jugendlichen stets in den Vordergrund
als unser primäres Ziel angesehen haben. Auch dass wir noch nie negativ
bilanziert haben (in der Kulturszene keine Selbstverständlichkeit!)
oder wir mehr als die Hälfte des Gesamtbudgets im privaten Sponsoring
aufgebracht haben (die Normalquote liegt in etwa bei 15%!) blieb leider
unbelohnt.
Trotzdem danke an alle, dass wir es erneut trotz schwierigster wetterbedingter
und finanzieller Situation geschafft haben, einen positiven Abschluss vorlegen
zu können!
>>Liste
unserer Sponsoren
10.
Und nochmals Danke
Abschließender Dank an alle, besonders an die
- Kinder und Jugendlichen, die mit großem Einsatz wieder einmal
bewiesen, dass die Vision der LeogangerKinderKultur auf fruchtbaren Boden
gefallen ist
- Eltern, ohne deren Unterstützung diese Initiativen nicht möglich
gewesen wären
- beteiligte Schulen mit den verantwortlichen DirektorInnen und LehrerInnen:
- Tanzprojekt:
- Volksschule Maria Alm (Frau Dir. Zandl, Frau Schwaiger, Frau Schett)
- Volksschule Saalfelden I (Frau Dir. Nöbl, Frau Ablinger, Frau
Wimmer)
- Volksschule Leogang (Frau Dir. Höck, Frau Hainzer)
- Tanzprojekt und Radierwerkstatt:
- Hauptschule Leogang (Herr Dir. Herzog, Frau Sandner)
- LandArt-Werkstatt:
- HTL Saalfelden (RegR. Arch. Dipl.-Ing. Köck, Arch. Dipl.-Ing.
Paulitsch, Arch. Dipl.-Ing. Mag. Laimgruber und Arch. Dipl.-Ing. Hundegger
- privaten Sponsoren und Subventionsgebern – in erster Linie der
Gemeinde Leogang, Leoganger Bergbahnen und Hotel Krallerhof und vielen
heimischen Betrieben – siehe anschließende Unterstützungsliste!
- Künstler, die durch großes Einfühlungsvermögen
und Engagement Kinder und Jugendliche zu einem Ziel geführt haben,
an das sie sich gerne erinnern werden und vielleicht später in irgendeiner
künstlerischen Form initiativ werden lässt
- Weidegenossenschaft Asitz
- meine Familie, die in den letzten Wochen nicht viel von mir gesehen
hat
- Mitarbeiter des Restaurants „Alte Schmiede“ – wir
brachten mehrere Wochen viel Unruhe in den täglichen Tourismusablauf,
aber mit viel Geduld und vor allem Hilfsbereitschaft, wo es etwas mitzuhelfen
gab, waren sie sofort mit Rat und Tat zur Stelle!
- Renate Zehentner, die dafür gesorgt hat, dass sich Frau Nöstlinger
bei uns wohl gefühlt hat und immer pünktlich an der richtigen
Stelle gewesen ist!
- die Medienvertreter, die unsere Ideen und Ergebnisse publiziert haben!
- interact!multimedia
für die aktuelle Wartung unserer Website!
- meinen VorstandskollegInnen Renate Quehenberger, Dr. Franz Hitzenbichler,
Dr. Anton Kaiser, Mag. Peter Blaikner und Klaus Burmann!
- allen, die irgendwie mitgeholfen haben!
DANKE!
Werner Sandner
LeogangerKinderKultur
Sinning 41
5771 Leogang
Tel + Fax: 06583-7163
Mobil: 0664/4555655
E-Mail: office@lkk.at
Internet: www.lkk.at
Leogang, am 15. Juni 2004
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