I. Wortspiel/Themenstellung:
Das Konzept für „VisioNaerr“ entspringt einem Wortspiel mit den Nomen „Vision“ und „Narr“ und dem Adjektiv „visionär“ und ist grobe Themenstellung für unser Abschlussprojekt.
Ein bekannter österreichischer Politiker sagte einmal „Wer eine Vision hat, sollte zum Arzt gehen“.
Nun, das mag für die derzeitige Situation in der österreichischen Innenpolitik gelten, da sieht es wirklich so aus, dass Visionen fern jeder realistischen Einschätzung liegen.
Hätten wir als Kulturvermittler keine Visionen mehr, verlören wir mit Sicherheit unsere Berechtigung, außer man begnüge sich mit lediglicher Veranstaltungspolitik, wie man sie leider allzu oft sehen kann!
Dass man sich manchmal wie ein Narr vorkommt, der manchmal am liebsten seine Seele verkaufen sollte, um zu dem überlebensnotwendigen Organisationsrahmen zu kommen, ist eine andere Sache. Aber da gäbe es leider noch genügend Beispiele.
„VisioNaerr“ impliziert Fiktion.
Mit diesem Grundgedanken des Nichtwirklichen beschäftigten sich vor drei Jahren die SchülerInnen der Hauptschule Leogang mit Peter Blaikner, mit dem wir schon oft und gerne zusammen gearbeitet haben, im Rahmen einer SchreibWerkstatt. „Tag der Rache“ entstand. Keine Abrechnung der Schüler an ihren Lehrern, sondern eine witzige Geschichte, die von einem Berggeist handelt, der von seinem Kollegen um Gold betrogen und in einen Graben gestoßen wurde. Nun will sich dieser an einem Nachkommen des Betrügers rächen. Doch das gejagte Mädchen ist nicht alleine, denn es sind noch treue Freunde im Spiel, die ihr helfen, den gemeinen Rächer zu besiegen.
Gerard Es gelang es ausgezeichnet, daraus ein Theaterstück zu entwickeln.
Dem Endziel, mit dieser Grundlage einen Film zu drehen, näherte sich Markus Weisheitinger-Herrmann in der Umgestaltung in ein Drehbuch, der anschließenden Verfilmung und dem Filmschnitt.
Dabei möchte ich die beiden Schüler Anna Koller und Stefan Herbst erwähnen, die diesen Film außerordentlich mitgelebt haben.
Besonders freute ich mich über die Mitwirkung von einem der markantesten Charaktere in der Salzburger Kulturwelt – Fritz Messner, der mit den SchülerInnen eine sehr einfühlsame, aber auch bestimmende Filmmusik erarbeitete.
Last but not least wollten wir mit der Installierung einer GrafikWerkstatt einen schönen runden Abschluss für all unsere Aktivitäten schaffen. Mit einer Holzschnittgrafik, betreut vom international anerkannten Künstler Hans Weyringer, in Zusammenarbeit mit der engagierten Buchbinderei Fuchs aus Saalfelden.
|